Skript
Verhalten im Notfall
5. Atemnot
5.1. Aspiration / Bolusgeschehen
Beim Asthma bronchiale kommt es auf Grund diverser Ursachen, meist Allergien, zur typischen Asthma-Trias: Bronchokonstriktion, Hypersekretion & Schleimhautödem (vgl. Esche et al., 2018, S. 146).
Diese Trias führt anfallsartig zur Atemnot, die meiste Zeit ist der Patient aber völlig beschwerdefrei.
Bei der COPD (chronic obstructive pulmonary disease) ist keine Erholungsphase mehr vorhanden und die Patienten klagen über anhaltende leichte bis mäßig starke Symptome. Auch im Verlauf einer COPD kann es zu Verschlechterungen kommen, zum Beispiel bei Atemwegsinfekten. In diesem Fall spricht man von einer Exazerbation (Esche et al., 2018, S. 159f.).
👁️ Husten, Würgen
👁️ Griff an den Hals
👁️ Inspiratorischer Stridor, Atemnot, ggf. Zyanose
👁️ Umfeldanalyse (Essen, Getränke)
Husten effektiv möglich:
➕ Betroffenen auffordern zu Husten / Essen auszuspucken
Husten ineffektiv / Atmung eingeschränkt:
➕ 5 dosierte Rückenschläge zwischen die Schulterblätter
➕ 5 Oberbauchkompressionen
➕ Spätestens nach 5 Oberbauchkompressionen Notruf 112
➕ Kein Erfolg: Maßnahmen wiederholen / ggf. Reanimation
5.2. Asthma bronchiale / COPD-Exazerbation
Beim Asthma bronchiale kommt es auf Grund diverser Ursachen, meist Allergien, zur typischen Asthma-Trias: Bronchokonstriktion, Hypersekretion & Schleimhautödem (vgl. Esche et al., 2018, S. 146).
Diese Trias führt anfallsartig zur Atemnot, die meiste Zeit ist der Patient aber völlig beschwerdefrei.
Bei der COPD (chronic obstructive pulmonary disease) ist keine Erholungsphase mehr vorhanden und die Patienten klagen über anhaltende leichte bis mäßig starke Symptome. Auch im Verlauf einer COPD kann es zu Verschlechterungen kommen, zum Beispiel bei Atemwegsinfekten. In diesem Fall spricht man von einer Exazerbation (Esche et al., 2018, S. 159f.).
👁️ Husten
👁️ Giemendes, pfeifendes Atemgeräusch
👁️ Verlängerte Exspirationsphase
👁️ Dyspnoe
👁️ (Todes-)Angst
➕ Beruhigen
➕ Frischluftzufuhr / Sauerstoffgabe bei Zyanose (Zielwert SpO2: 88-92%)
➕ Enge Kleidung lockern
➕ Bedarfsmedikation verabreichen, ggf. Inhalier-Hilfen verwenden
➕ Atemerleichternde Haltung (Kutschersitz, Oberkörper aufrecht)
➕ Atemanleitung / Anleitung zur Lippenbremse
➕ Tritt keine rasche Besserung (ca.10 Min.) ein: Notruf 112
5.3. Lungenödem
Ein Lungenödem kann aufgrund einer Linksherz- oder Globalinsuffizienz entstehen. Dabei kommt es zu einem Rückstau von Blut in die Lungenstrombahn und Flüssigkeitsübertritt in die Alveolen (= Rückwärtsversagen). Eine weitere Ursache stellt die Rauchgasintoxikation dar.
👁️ Brodelndes Atemgeräusch
👁️ Dyspnoe, Zyanose
👁️ Knöchelödeme / Aszites (Wasseransammlung in der Bauchhöhle)
👁️ Gestaute Halsvene
👁️ RR ↑↑, später RR↓
👁️ Tachykardie / Tachyarrhythmie
➕ Herzbettlagerung
➕ O2-Gabe 15l/min (Zielwert SpO2: 94%)
➕ Notruf 112
➕ Engmaschiges Monitoring (RR, Puls, AF, AZV, SpO2)
➕ vorhandene Bedarfsmedikation (RRsys > 100 mmHg): Nitrolingual-Spray n. Anweisung
5.4. Hyperventilation
Eine zu tiefe und/oder zu schnelle Atmung, ohne erhöhten Sauerstoffbedarf des Körpers, nennt man Hyperventilation. Hierbei kommt es in der Folge zur Verschiebung des pH-Wertes im Blut, genauer zu einer respiratorischen Azidose, da zu viel CO2, welches als pH-Puffer dient, abgeatmet wird (Esche et al., 2018, S. 26-30).
👁️ Schnelle und tiefe Atmung
👁️ Pfötchen-Stellung
👁️ Kribbelparästhesien im Gesicht und an den Händen
👁️ Karpfenmaul – Atmung
👁️ Schwindel bis zur Benommenheit
👁️ Krampfanfall / Synkope (reflektorische Apnoe)
➕ Beruhigen
➕ Ursachen-Analyse (Stress, Angst, Schmerzen) und -Beseitigung
➕ Rückatmen von CO2 (z.B. Hände / Tüte vor Gesicht halten)
➕ Notruf 112